Aufruf zum Widerstand

Aufruf zum Widerstand

 

Drohende Walze über der Stadt - Weg mit der StraBS in SchongauDer Aufruf zum Widerstand gegen die Strabs-Einführung hat mehrere Auslöser, die Bevölkerung stand voll hinter den Organisator(innen).

 

Leserbrief STRABS SN vom 14.09.17 Strabs: Aufruf zum Widerstand


Dem Aufruf „Keine Straßenausbausatzung (STRABS) wird nun jeder vernünftige Bürger folgen! Da hat die Führung unserer Stadt jahrelang Straßenbaumaßnahmen zurückgestellt, unsere geplanten STRABS-Zahlungen sind ja somit fest im Haushalt eingeplant. Dieser perfide Plan ist doch, vorsorglich so lange Gelder mit vollen Händen auszugeben, bis die STRABS kommen muss. Fazit: Ohne STRABS kann Schongau nicht leben! Wir meinen, aber mit ihr erst recht nicht. Die ALS spricht da von Pest oder Cholera, wir meinen „Pest oder Vernunft“.

Und Vernunft bedeutet: Keine STRABS in Schongau!

Der Polit-Krimi auf Kleinstadt-Niveau: Es geht vermutlich auch ohne STRABS, aber wie lebt es sich

ohne Haushaltsgenehmigung des Landratsamts, das wäre doch mal einen Test wert. Bedeutet sicher SPAREN! Kein hässlicher Asphalt vorm schwerhörigen Altenheim, (Kopfsteinpflaster warnt Ältere) oder das Überteeren der Wege hinauf zur Altstadt (wo bleibt der Denkmalschutz), Schluss mit dem überzogenen 120.000 EURO InvestKosten Abenteuerspielplatz im Forchet usw.. Wenn die Pest

dann doch in der Comedy-Sitzung des Rats beschlossen werden sollte, der BiSW, ALS und viele, viele Bürger werden diesen Wahnsinn einen Bürgerentscheid Marke „Vernunft“ entgegen-setzen.

Argumente gefällig:

  1. Es trifft alle: Firmen, Hausbesitzer, Vermieter und letztlich auch Mieter (der Mietpreis muss neu kalkuliert werden) bekommen ihren Kassenzettel nach Fertigstellen der eigenen Straße, zahlbar binnen vier Wochen. Davon können nur Stadt und Rechtsanwälte träumen, wir nicht. Wegziehen schwierig, denn Hauskäufer ziehen pauschal STRABS-Kosten ab.
  2. Fakt ist: Viele marode Straßen wegen mangelhaften Reparaturausführungen, Aufreißen der Straßen wegen Gas, Wasser, Abwasser, Strom, Kommunikation, aber Fahrbahnschäden entstehen auch durch Lkw, Busse, selten durch Pkw. Salzungen und Wetter tun ein Übriges zum Schaden der Asphaltdecken.
  3. Menschen nicht kreditwürdig: In Schongau gibt es 2.532 Personen über 65 Jahren! Deren Renten sind selten ausreichend, um zu ihren Lebzeiten die Kosten oder ein Darlehen zugunsten der STRABS zurückzahlen können (verbindliches EU-Recht). Gilt auch für Mieter, zwar dürfen Kosten der STRABS den Mietern nicht aufgebürdet werden, aber die Mieten werden danach neu kalkuliert werden müssen!
  4. Mögliche Folgen: Wegzug von Bürgern und Firmen, Wertverfall der Häuser an defekten Straßen, ältere Bürger werden in den Konkurs getrieben oder müssen ihr Haus verkaufen. Die Mieten steigen.

Informationen:

  1. Was für Kosten fallen an: Wie viele STRABS-Straßen sind in Schongau bis 2019 im Köcher? Und welche Kosten wären aufzuteilen? Herr Liebermann ist nach unseren Informationen dafür zuständig, wir hoffen auf Veröffentlichung der zeitgereihten Giftliste.
  2. Zwang des Landratsamts: Warum ist das Landratsamt so erpicht, uns in die Knie zu zwingen. LK SOG/WM ist mit der höchsten Kreisumlage in Bayern mit 56% der teure Mitverdiener. Unser Geld für STRABS wird also auch zur Finanzierung des Landkreises genutzt, wenn auch indirekt. Es gibt dort einen Herrn Seitz, der Schongau und 16 weitere Gemeinden unglaublich erpresserische Knebelvorgaben gemacht hat.
  3. Vorgeschmack Kostenbeispiel für uns: In vielen Städten gilt je Quadratmeter „Hausgrund“ 45 € zuzüglich Geschossfaktoren berechnet (Beispiel 1000 qm * 45 = 45.000 ohne Geschossfaktor).
  4. Die Prozent-Story: Hurra, es gibt Nachlässe dafür: 20 bis 30 % je Nebenstraße, 60 % je Verbindungstraße. Problem dabei: Verbindungsstraßen sind teilweise erheblich teurer im Bau. Und weder Gerechtigkeit, noch Vergleichbarkeit der Berechnung sind sicher. 5. Hallo, wir zahlen schon STRABS: in unseren Wassergebühren werden die Kosten für Zuwasser, Abwasser und ebenfalls Straße gedrittelt, letztere ist nicht abgerechnet. Normal wäre Zuwasser mit 8%, Abwasser mit 18% und 74% für die Straße. Wir zahlen ca. 40% zu viel. Wenn dies so zutrifft, wäre das auch eine STRABS oder?
    Peter Haggenmiller, Schongau

Drucken